Vorträge
Vorträge im Winterhalbjahr: Grünes Wissen in der grauen Jahreszeit
Immer im Winterhalbjahr, wenn die Führungen im Freiland bis zum nächsten Frühjahr aussetzen, verkürzen wir den botanisch Wissensdurstigen die Zeit durch unsere Abendvorträge.
Diese beleuchten in einem breiten Themenspektrum verschiedenste Aspekte der Botanik. Anerkannte Wissenschaftler:innen und erfahrene Expert:innen teilen dann ihr Wissen und geben Einblicke in die Vielfalt ihrer Forschungsgebiete.
ALLGEMEINE INFOS:
Uhrzeit: jeweils 17.00 - 18.30 Uhr
Veranstaltungsort aller vier Vorträge: Carl-von-Linné-Hörsaal, Institut für Pflanzenwissenschaften und Mikrobiologie, Ohnhorststraße 18.
Zugang über das IPM-Istitut direkt NEBEN dem Botanischen Garten.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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Termine der Wintervorträge im Winterhalbjahr 2024 - 2025
- Di. 12.11.2024 - Bionik - was wir von der Pflanzenwelt für die Technik lernen können
Referentin: Dr. Thea Lautenschläger, wissenschaftliche Leitung Botanischer Garten Hamburg
Unter dem Begriff Bionik versteht man die Nutzung von spannenden Prinzipien aus der Natur in der Technik. Doch was verbirgt sich konkret hinter den Schlagworten Lotus-Oberfläche oder Finray-Effekt? In dem Vortrag werden historische Beispiele ebenso wie aktuelle Forschungsvorhaben aus dem Forschungsfeld der Bionik vorgestellt.
- Di. 10. 12. 2024 - Appalachen - ein Reisebericht durch den Osten der USA
Referent: Nils Kleissenberg, technische Leitung Botanischer Garten Hamburg
Die Pflanzenwelt der Appalachen, mit mehr als 6.300 Pflanzenarten, zählt zu den artenreichsten Regionen der Nordhemisphäre. Erfahren Sie mehr über die einzigartige Flora dieser beeindruckenden, 2.400 km langen Gebirgskette Nordamerikas und entdecken Sie die Vielfalt und Schönheit der Natur sowie der dort heimischen Frühjahrsblüher.
- Di. 14. 01. 2025- Auf den Spuren Hamburger Pflanzenjäger in Afrika
Referent: Dr. Hans-Helmut Poppendieck, ehemaliger Kustos des Herbarium Hamburgense
Das Herbarium Hamburgense, der Botanische Garten und das Loki Schmidt Haus besitzen reiche Pflanzensammlungen aus Afrika. Wie diese Pflanzen in 200 Jahren aus ihren Heimatländern nach Hamburg kamen und welche Hamburger Botaniker an ihrer Entdeckung beteiligt waren, soll in diesem Vortrag geschildert werden – ergänzt durch botanische Eindrücke von Reise n des Referenten nach Kamerun und Angola.
- Di. 11. 02. 2025 Die Stiftung Rechte der Natur stellt sich vor
Referent: Peter C. Mohr, Rechtsanwalt und Gründer des Vereins „Rechte der Natur e.V.“
Eigene Rechte der Natur anzuerkennen, ist eine weltweite Entwicklung zum Erhalt und zum Schutze unseres Planeten. Im Jahre 2008 eingeführt in die Verfassung Ecuadors haben die Rechte der Natur zu einer weltweiten Anerkennung in vielen Ländern – Neuseeland, Indien, USA und zuletzt in Spanien – geführt.
Das Landgericht Erfurt hat für Deutschland erstmals eigene Rechte der Natur anerkannt. Eigene Rechte der Natur für Ökosysteme wie Wälder, Flüsse oder Tiere werden deren Bewertung bei Zielkonflikten mit anderen Interessen des Menschen – Bau von Straßen, Vertiefung oder Begradigung von Flüssen- verändern.
Bisher werden die Interessen der Natur vom Gesetzgeber, von der Verwaltung oder der Gerichte immer wieder „weggewogen“. Eigene Rechte der Natur bremsen die Erderwärmung, das Artensterben und die globale Vermüllung.
- Di. 11. 03. 2025 - Pflanzenjäger und das grüne Gold
Referent: Dr. Boris Schlumpberger, Kustos Herrenhäuser Gärten
Seit Urzeiten nutzt der Mensch Pflanzen in vielfältiger Weise, etwa zur Gewinnung von Nahrung, Medizin, Fasern oder Farbstoffen. Pflanzen sind jedoch auch von jeher Prestige-Objekte der Reichen und Mächtigen, Forschungsgegenstand von Wissenschaftlern und Trophäen von Sammlern und Gärtnern.
In seinem bilderreichen Vortrag stellt Dr. Schlumpberger Pflanzenjäger und ihre Beute aus verschiedenen Epochen vor. Dabei geht es beispielsweise um Pflanzen für die Gärten von Pharaoninnen und Königen, um abenteuerliche Forschungsreisen, die Jagd nach seltenen Orchideen und um die Meuterei auf der Bounty. Botanische Anekdoten über Neugier, Mut und Missgunst, von Mönchen, Ärzten, Forschern, Sammlern – und manchmal auch von Sammlerinnen.