Die Befreiung eines Waldgebietes - eine Tour durch das Freiwillige Ökologische Jahr
8. August 2023
Foto: BGHamburg / Christine Kreuzkam
Es war ein gutes Stück harter Arbeit, das unsere beiden FÖJler erwartete, galt es doch ein ganzes Stück Wald wieder in Stand zu setzen und von den Überwucherungen durch andere Pflanzen zu befreien. Einen kleinen Einblick, wie das gelang, gibt Ludwig Thiessen hier.
Efeu, der an den Bäumen emporrankt, den Waldboden bedeckt und das Laub des letzten Jahres verschwinden lässt, und Brombeeren, die ebenfalls versuchen große Teile des Gebietes für ihre Ranken zu beanspruchen - dieses Bild hat sich uns gezeigt, als wir, Ludwig Thiessen und Jesper Eichhorn im Sommer 2022 im Loki-Schmidt Garten der Universität Hamburg unser freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ) begonnen haben.
Im hinteren Teil des botanischen Gartens liegt das Waldgebiet, dass eigentlich die Vielfalt des deutschen Waldes wiederspiegeln soll. Zu klein ist das Areal und zu groß ist der Einfluss der umgrenzenden Gebiete, als dass sich wilde, natürliche Waldvegetation hätte entwickeln können.
Während des FÖJs haben wir es uns als Aufgabe gestellt diesem besonderen Ökosystem unterstützend zur Seite zu stehen und für mehr Vielfalt im Pflanzenreich zu sorgen. Je unterschiedlicher der Planzenwuchs, der Zeitpunkt der Blüte, die Samenbildung, der Laubabfall, desto mehr Nischen bilden sich, desto größer wird auch die Vielfalt im Tierreich.
Im Laufe des Jahres haben wir mit Spaten, Harken und Grabegabeln Efeu und Brombeeren großflächig entfernt und viele neue einheimische Waldpflanzen angepflanzt. Nun wachsen auf den befreiten Flächen Wildtulpen, Wildrosen, Buschwindröschen, Brauner Storchschnabel, Große Sternmiere. Schneeglöckchen und Märzenbecher, die die ersten Insekten nach den Wintermonaten anlocken sind nun zahlreich vorhanden.
Auch an gemeinsamen Aktionstagen mit anderen FÖJlern konnten wir viel erreichen, wie hier zum Beispiel, wo wir an einem Ort sehr viel neue Pflanzfläche schaffen konnten.