Projekt "Wildblumenwiese" - Aussaat für mehr ArtenvielfaltDer Loki-Schmidt-Garten ist Teil von "Natürlich Hamburg!", dem Naturschutzgroßprojekt der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)
20. September 2023

Foto: BGHamburg / Christine Kreuzkam
Als Teil von „Natürlich Hamburg!“, dem Naturschutzgroßprojekt der BUKEA, wandelt der Loki-Schmidt-Garten eine 15.000qm² große Rasenfläche in eine Wildblumenwiese um. Diese Woche standen umfangreiche Arbeiten zur Aussaat und die Einrichtung von Dauerbeobachtungsflächen auf dem Programm.
Noch Anfang des Jahres war es hier monochrom grün: 15.000qm² Rasenfläche erstreckten sich im nördlichen Bereich des Loki-Schmidt-Gartens. Dann rückte schweres Gerät an. Alte Betonbauteile mussten aus dem Boden entfernt werden, es wurde gefräst und gegrubbert ehe eine weit ausgebreitete braune Fläche deutlich machte: Hier entsteht etwas Neues! Und genau so ist es: Im Zuge des Naturschutzgroßprojektes „Natürlich Hamburg!“ wandelt der Loki-Schmidt-Garten die riesige Rasenfläche in eine bunt blühende Wildblumenwiese um.
Im Sommer blühte bereits eine erste Zwischensaat und vermittelte einen Eindruck davon, wie es hier in den nächsten Jahren zugehen wird: bunt und brummend. Die Wildblumenwiese soll nämlich einen Beitrag zur Biodiversität leisten, üppige Nahrungsquelle und artgerechter Lebensraum für Insekten und Bestäuber werden.
Nachdem Ende des Sommers die Zwischensaat verblüht war, wurde einmal komplett gemäht und untergepflügt und es begannen die Arbeiten zur Vorbereitung der Aussaat von der eigentlichen Wildblumenwiesen-Saat. Der Boden musste abermals umfangreich vorbereitet werden, ehe in zwei Schichten die eigentliche Saat per Hand auf die Fläche ausgesät werden konnte.
Wo sich nun also eine große, braune Fläche ausbreitet, werden nächstes Jahr dann Wiesenkerbel, Moschusmalve, Rote Lichtnelke, Berg-Sandglöckchen, Glatthafer, Rotes Straußgras und viele, viele andere heimische Arten erblühen.
Das Projekt wird wissenschaftliche begleitet. In enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Biologie vom MIN Institut werden auf fest installierten Dauerbeobachtungsflächen Langzeitbeobachtungen zur Flora und Fauna der Wiese gemacht. Mithilfe von Diversitätsmonitoring und Vegetationskartierung wird dabei einer Vielzahl von Fragen nachgegangen: Welche Arten kommen wie gut mit den Verhältnissen zurecht, welche setzen sich langfristig durch, wie wird die Wiese von den Insekten und Bestäubern bewohnt und lassen sich Veränderungen beobachten? Welche Rückschlüsse können daraus gezogen werden?
Für die Besucherinnen und Besucher des Gartens wird es aber vor allem eine große optische, olfaktorische und akustische Freude sein, auf den extra angelegten kleinen Wegen mitten durch die farbenprächtige, duftende und vor Insekten summende Wiese zu streifen. Wir freuen uns jedenfalls sehr auf den ersten Sommer nächstes Jahr, in dem unsere Wildblumenwiese in voller Blüte stehen wird.
Sie wollen mehr zum Naturschutzgroßprojekt „Natürlich Hamburg!“ wissen? Dann finden Sie hier umfangreiche Informationen.
Foto: BGHamburg / Christine Kreuzkam