Neue Möglichkeiten zur Kultivierung sukkulenter Wild-Dahlien im Botanischen Garten
21. Juli 2025

Foto: BGHamburg
Der botanische Garten der Universität Hamburg beherbergt seit den 1990er Jahren eine spannende Sammlung an Wild-Dahlien, die gemeinsam mit der Universität in Mexiko UNAM gesammelt und seither als Erhaltungskultur im Botanischen Garten kultiviert wird. Nun haben die Pflanzen ein neues Beet bekommen.
Während die Mehrzahl der Dahlienarten Knollen und Rhizome als Überwinterungsorgane ausbildet, gibt es auch einige sukkulente Arten. Der botanische Garten Hamburg kultiviert seit vielen Jahrzehnten etliche dieser besonderen Pflanzen (D. sublignosa, D. linearis, D. foeniculifolia, D. dissecta, D. scapigeroides, D. tenuicaulis, D. rupicola).
Nun haben die sukkulenten Wild-Dahlien ein neues Kultivierungsbeet bekommen, dass ihren Ansprüchen besser gerecht wird und ihren Erhalt langfristig sichert.
Die Kultivierung dieser Arten ist schwierig und erfordert besondere Bedingungen, die in der erforderlichen Form bisher im Botanischen Garten Hamburg nicht in idealer Weise gegeben waren. Entsprechend hatte sich über die Jahrzehnte der Zustand der kostbaren Wild-Dahlien sukzessive verschlechtert.
Um das Fortbestehen der Pflanzen zu sichern und um langfristig sogar ihre Vermehrung in den Fokus zu nehmen und so ihren Erhalt zu garantieren, wurde ein neues Konzept für die Kultivierung der sukkulenten Wild-Dahlien im Botanischen Garten entwickelt.
Dank der finanziellen Unterstützung der „Gesellschaft der Staudenfreunde“, genauer der „Fachgruppe Dahlien“, war es nun möglich, dieses Vorhaben auch umzusetzen! Der herzlichste Dank des Botanischen Gartens an dieser Stelle!
Im Kaltgewächshaus konnte nun ein Pflanztisch aus Beton mit passendem Substrat befüllt werden. Auf die Substratschicht wurde dann eine mineralische Deckschicht, die dem Naturstandort so nah als möglich kommt, aufgebracht.
Diese Kulturmethode betreibt der Botanische Garten seit Jahren sehr erfolgreich auch bei anderen Pflanzen mit speziellen Bedürfnissen, wie z.B. seltenen Aloen. Hier kann also auf große Erfahrung und eine in Jahren gewachsene Expertise zurückgegriffen werden.
Damit der hohe Lichtbedarf der Pflanzen gedeckt werden kann, wurden zusätzlich noch neue Pflanzenlampen über den Kulturen angebracht, die zwingend notwendig sind, damit die Pflanzen ihren natürlichen Habitus behalten können.
Wir freuen uns sehr, dass wir dank der finanziellen Hilfe durch die Staudenfreunde dieser besonderen Sammlung in ihren spezifischen Bedürfnissen jetzt so viel besser gerecht werden können und darauf, dass sich der Bestand gut erholt und die Erhaltungskultur sich weiter entwickeln kann.