Startschuss fürs Freiwillige Ökologische Jahr 2023
1. August 2023
Foto: BGHamburg / Christine Kreuzkam
Im Botanischen Garten hat das neue Freiwillige Ökologische Jahr begonnen. Wir freuen uns sehr, mit Vera Schmidt und Emilia Heidorn zwei engagierte Teilnehmerinnen für die nächsten 12 Monate an unserer Seite zu haben. Wir haben gefragt, was sie vom FÖJ überzeugt hat und was sie sich bei uns im Garten erwarten.
Liebe Vera, liebe Emilia,
12 Monate Freiwilliges Ökologisches Jahr liegen nun vor Euch – was hat bei Euch den Ausschlag gegeben, sich für diese Initiative zu interessieren und sich letztlich sogar dafür zu entscheiden, sich ein Jahr lang auf diese Weise zum Wohle der Gesellschaft zu engagieren?
Vera: Bei mir ist letztendlich eine meiner besten Freundinnen daran "Schuld". Sie erzählt mir schon seit Jahren von den tollen Erfahrungen die sie in ihrem FÖJ nach dem Abi gemacht hat und bei dem ich sie damals auch besucht habe. Und als ich dann in meinem Studium eine Sinnkrise bekommen habe, hat sie mich angestupst und gemeint, He! Das interessiert dich doch schon lange, jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt dafür! Meine Gründe sind also gute Erfahrungsberichte und eine Liebe zum draußen aktiv sein.
Emilia: Bei mir war es ähnlich wie bei Vera. Ich habe letztes Jahr Abi gemacht und mich plötzlich mit der Frage konfrontiert gesehen, was ich nun eigentlich in meinem Leben machen möchte. Da kam mir die Möglichkeit sehr gelegen, mich ein Jahr lang mit einem Berufsfeld zu beschäftigen das mich nicht nur sehr interessiert, sondern auch sehr sinnstiftend ist. Zudem finde ich es wichtig, durch die Freiwilligenarbeit einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt zu leisten, was mir auch persönlich am Herzen liegt.
Ihr habt Euch aus einer Vielzahl von Möglichkeiten den Botanischen Garten als Einsatzort ausgesucht. Was war für Euch der Grund, sich im genau hier zu bewerben? Gab es eine bestimmte Motivation für diesen Einsatzort?
Vera: Auf jeden Fall! Ich wollte auf jeden Fall an einen Einsatzort wo man auch mit anpackt, gleichzeitig hatte ich während der Bewerbungsphase zufällig mit einigen Leuten geratscht die gerade irgendwas mit Botanischen Gärten zu tun hatten und war total fasziniert von der Bedeutung und dem Engagement mit dem Gärten. Und siehe da der Botanische Garten in Hamburg hat eine Stelle zu einer Blühwiese!
Emilia: Ich habe mich speziell beim botanischen Garten beworben, weil mich die Verbindung von Theorie und Praxis besonders gereizt hat und ich es spannend fand, an einem so konkreten Projekt wie der Blühwiese zu arbeiten. Zudem kenne und schätze ich den botanischen Garten schon seit meiner Kindheit und fand es total faszinierend einmal hinter die Kulissen zu gucken.
Das FÖJ bietet seinen Teilnehmer:innen neben der Arbeit in den Einsatzstellen auch ein umfangreiches Seminarprogramm, dass die BUKEA organisiert. In insgesamt 5 Seminarwochen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten werden die unterschiedlichen Aspekte des Umweltschutzes intensiv erarbeitet. Wie wichtig war Euch auch dieser Aspekt des Programms?
Vera: Nein. Ich habe mir das Programm erst angeschaut nachdem ich angenommen wurde.
Emilia: Mir war dieser Aspekt schon relativ wichtig, ich finde es toll, dass wir durch die Seminare das große Thema „Umweltschutz“ nicht nur von der botanischen Seite betrachten, sondern auch noch aus anderen Perspektiven beleuchten, also zum Beispiel mit einem Fokus auf eine klimafreundliche Ernährung. Dazu trägt natürlich auch der während der Seminare entstehende Austausch mit den anderen FÖJ‘is bei, durch den man auch noch einmal ganz neue Ansätze kennenlernt. Außerdem finde ich es schön, dass man viele Möglichkeiten hat die Seminare mitzugestalten und Interessensgruppen zu gründen, die sich zum Beispiel mit dem Social Media Auftritt beschäftigen. Neben dem tollen Programm das uns geboten wird ist es natürlich auch einfach schön eine Woche mit engagierten jungen Menschen an einem idyllischen Ort zu verbringen.
Zum Schluss: was erhofft ihr Euch von Eurer Zeit hier im Garten? Welche Aspekte oder Themen interessieren Euch besonders, und was wünscht ihr Euch, aus dieser Zeit mitnehmen zu können?
Vera: Wo fange ich an? Es gibt super viele Dinge die ich mir erhoffe, gleichzeitig würde es mir auch genügen einfach ein schönes Jahr zu haben und mich über die Sinnhaftigkeit meiner Arbeit zu freuen. Natürlich hoffe ich auch ein bisschen darauf, dass mir das Jahr Orientierung gibt, wie es danach weitergehen soll - möchte ich vielleicht eine Ausbildung zur Gärtnerin machen? Möchte ich in Hamburg bleiben? Daneben ist da das Blühwiesenprojekt: ich hoffe das ich vielleicht ein bisschen Wissen zu Wildblumenwiesen sammeln kann und einen Einblick hinter die wissenschaftlichen Kulissen zu so einem Projekt bekommen. Ich freu mich auch bei den Seminaren schöne Erfahrungen zu machen und viele nette Leute kennenzulernen.
Emilia: Ich hoffe mir am Ende des Jahres ein einigermaßen breit gefächertes botanisches Wissen angeeignet zu haben. Thematisch interessiert mich, wie man eine Blühwiese so gestaltet, dass sie besonders attraktiv für die Insektenwelt ist. Zudem würde ich gerne lernen, wie man das eher komplexe Thema der Blühwiese so aufbereitet, dass es Menschen jedes Alters und jedes Wissenstandes verständlich ist. Ebenso spannend ist selbstverständlich auch das Erlernen des ‚Handwerkszeugs‘.
Natürlich möchte ich mich auch persönlich weiterentwickeln und vielleicht ein bisschen selbstbewusster und eigenständiger werden. Ich denke, dass dafür das FÖJ den idealen Rahmen bietet.“
Du interessierst dich auch für das FÖJ und kannst Dir gut vorstellen, dich 12 Monate intensiv einzubringen und noch mal ganz viel mitzunehmen? Auf den offiziellen Seiten zum FÖJ findest Du noch viel mehr Informationen zum FÖJ in Hamburg!