FÖJ: Seminarwoche 4 - "Utopien in Hamburg"
19. April 2025

Foto: Jule Hering
In der vierten und letzten Seminarwoche für unsere FÖJler:innen ging es um das Thema "Utopien in Hamburg". Da war aktive Mitarbeit gefragt, denn die FÖJler:innen bereiteten eigene Themen und Präsentationen vor. Vor allem aber wurde überlegt, wie aus Utopien auch Wirklichkeit werden kann.
Text: Jule Hering
In der zweiten Aprilwoche fand schon unser vorletztes Seminar statt – diesmal blieben wir ganz nah in unserer eigenen Stadt, in einer Herberge an der Horner Rennbahn. Anders als bei den vorherigen Seminaren konnten wir uns eines von vier Themen aussuchen, welches wir dann in einer Gruppe die Woche über erforscht und kennengelernt haben.
Die Themenauswahl war schwierig, da alles interessant klang: Zwischen „Gelebter Naturschutz in Hamburg“, „Utopien in Hamburg“, „soziales Hamburg“ und „Demokratisches Hamburg“ haben wir uns letztendlich für das Thema „Utopien“ entschieden, welches unsere Neuzuwachs-FÖJlerin mit vorbereitete.
Wir nehmen nämlich nicht nur an den insgesamt 5 Seminarwochen teil, sondern bereiten auch selbst zusammen mit anderen FÖJies und Teamer*innen eines davon vor. Die Vorbereitung startet somit etwa einen Monat vor dem Seminar und ab dann heißt es: Ideen für Workshops & Ausflüge sammeln, Wochenplan erstellen und reichlich Organisationen anschreiben! Nach ein paar Vorbereitungstreffen stand der Plan und das Seminar war nicht mehr weit.
„Im Laufe eines FÖJ lernen wir viel über die Missstände in der Welt. Lasst uns in dieser Woche über die positiven Gegenentwürfe sprechen!“ sagt unser Teamer Richard, als er unser Thema vorstellt. Wir stellen uns im Laufe der Woche die Fragen, wie sich die Gesellschaft und wir die Welt verändern können und welche Entwürfe anderer Lebensweisen es bereits gibt.
Somit schauten wir uns ein paar Beispiele für „Utopien in Hamburg“ an.
Zuerst hat uns der Teamer Richard in das Thema eingeleitet und wir haben selbst überlegt wie wir „Utopien“ definieren würden und was das für uns in der kommenden Woche für Bedeutungen hat.

Foto: J. Hering
Dienstags hatten wir einen Workshop von Jens (von „Schule im Aufbruch“) über Bildungssysteme und wie man diese zum Besseren wenden kann. Da viele von uns FÖJies selbst noch nicht lange fertig mit der Schule sind lag das Thema nah und wir fanden schnell viele Kritikpunkte an dem jetzigen Schulsystem. Hingegen dessen überlegten wir, was Alternativen wären und stellten selbst auf Kreative Weise eine eigene Idee, wie eine Schule sein sollte, vor. Zwischen Kollagen, einem Kurzfilm und einem kleinen Theaterstück war alles dabei! Zusätzlich zeigte uns Jens auch Projekte, die bereits in der Umsetzung stehen und gut funktionieren. Uns wird bewusst: es gibt nicht nur den einen herkömmlichen Weg Bildung zu gestalten, und nicht selten sind die Alternativen auch viel effektiver!
Außerdem machten wir auch Ausflüge: zum Feldstraßen Bunker als Beispiel für Eco Architektur und die Nachnutzung als vielfältiger Freizeitort mit einer Boulderhalle und dem in der Club-Szene bekannten Uebel & Gefährlich. Dort fanden wir aber heraus, das der Beweggrund für den Architektonischen Umbau oben auf dem Bunker nicht in der Nachhaltigkeit lag: sondern in einem reichen Unternehmer der nur durch die Dachbegrünung eine Zulassung für den Bau bekam.
Zusätzlich warfen wir unsere Blicke auch auf den FC St. Pauli als Sozialunternehmen und Roger von den Kiezhelden gab uns eine Tour durch den Stadtteil St.Pauli sowie das Millerntor Stadion, wobei wir uns die zahlreichen sozial Projekte anschauten, welche zahlreichen Menschen helfen und viele Leute zusammenbringen.
Abschließend sprachen wir mit unserem Teamer Richard darüber, auf welchen Wegen eine Transformation in Richtung unserer Utopien auf gesellschaftlicher Ebene möglich ist.
Mit Philipp Arlt hatten wir dann einen letzten Workshop dazu, wie wir unsere Utopie zur Realität machen können und schmiedeten anhand einiger Methoden & Werkzeugen aus dem Sozialunternehmertum die ersten eigenen Pläne.
Letztendlich bereitete unsere Themengruppe noch eine Präsentation vor um am letzten Tag den restlichen FÖJies zu zeigen, was wir gelernt haben. Die anderen Gruppen taten es genauso und somit konnten wir uns am Freitag alle miteinander über das erlebte austauschen, was auch sehr interessant und aufschlussreich war.