PhenObs - internationales Forschungsnetzwerk
Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Was blüht wann, welche Jahreszeit steht für was – das scheint relativ klar. Doch der Klimawandel hat großen Einfluss auf die Blühzeiten und Fruchtreife der Pflanzen und entsprechend der zum Teil dramatischen klimatischen Veränderungen findet auch bei den Pflanzen ein Prozess des Wandels und der Anpassung an die neuen Bedingungen statt.
Das Forschungs-Netzwerk „Phen Obs“ wurde 2017 gegründet und ist ein globales Netzwerk Botanischer Gärten für phänologische Beobachtungen. PhenObs vereint Wissenschaftler, Studenten und Bürgerwissenschaftler aus aller Welt in der Frage, welchen Einfluss der Klimawandel auf die Phänologie von krautigen Pflanzenarten hat.
Die Frage ist: Welche Folgen hat es, wenn bestimmte Arten plötzlich früher Blühen? Wie groß ist der Einfluss des Klimawandels auf das perfekt abgestimmte Zusammenspiels zwischen Pflanzen und ihren Bestäubern, zwischen groß- und kleinwüchsigen Pflanzen?
Die Phänologie und funktionelle Pflanzenmerkmale werden nach standardisierten Verfahren gemessen.
Botanische Gärten sind hierfür ideal, da sie durch ihren Artenreichtum eine hervorragende Grundlage schaffen, um viele Pflanzenarten aus verschiedenen Lebensräumen zu erforschen.
Ziel ist ein besseres Verständnis und Wissen darüber, wie Klimaveränderungen die Wachstumsphasen von Pflanzen beeinflussen und welche Auswirkungen das für das Gleichgewicht der Ökosysteme hat.
Ein Interview zum PhenObs-Projekt im Botanischen Garten der Universität Hamburg mit Dr. Thea Lautenschläger, Wissenschaftliche Leitung des Botanischen Gartens, finden Sie hier: Interview Dr. Thea Lautenschläger zu PhenObs.
Ausführliche Informationen zu dem Projekt sowie alle teilnehmenden Projektpartner werden auf der PhenObs Webiste des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) vorgestellt.

Foto: Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig