Ausbildung: Exkursion im Rahmen der T.A.G
9. September 2024

Foto: Sonja Helms
Die "Top Ausbildung Gartenbau" (kurz T.A.G.) sieht Ausbildungsinhalte weit über die durchschnittlichen Anforderungen hinaus vor. So ging es für unsere Azubis an einem Montag im September auf große Exkrusion zu zwei Betrieben.
Am Montag den 09.09.2024, trafen wir Azubis uns mit unserer Ausbilderin um 7 Uhr um gemeinsam die alljährliche T.A.G. Exkursion zu begehen. Dies fand dieses Jahr auf zwei Betrieben in Rostock statt, zum einen „Grönfingers Gartenfachmarkt“ und zum anderen „Karls Erdbeerhof“.
Zunächst ein wenig Info zum T.A.G.: Die „Top Ausbildung Gartenbau“ ist eine Vereinigung aus Betrieben die sich auf die Fahne geschrieben haben, eine qualitativ besonders hochwertige Ausbildung anzubieten. Mitglieder verlangen von ihren Auszubildenden Leistungen die über die der Landwirtschaftskammern hinausgehen, beispielsweise, dass man die Pflanze der Woche bearbeitet oder eine gewisse Anzahl an Erfahrungsberichten geschrieben werden muss. Nach Abschluss der Lehre wird einem eine Urkunde ausgestellt die, die Teilnahme an dem Programm bezeugt und die bei zukünftigen Bewerbungen beigelegt werden kann.
Um 9.30 Uhr wurden wir bei „Grönfingers Gartenfachmarkt“ in Empfang genommen und zunächst zu Kaffee und Tee in deren Konferenzraum eingeladen. Frisch gestärkt, wurden wir vom aktuellen Vorstand des T.A.G.s und von der Geschäftsführerin von Grönfingers herzlich willkommen geheißen. Der Betrieb ist Mitglied bei T.A.G. und hat 7 Auszubildende. Es wurde eine Exkursionsmappe zusammen mit ein Paar „Goodies“ (Kugelschreiber, Saatmischung etc.) verteilt.
Als Erstes haben wir uns „Grönfingers Gartenfachmarkt“ angeschaut. Es handelt sich hierbei um einen Verkaufs- und Produktionsbetrieb der (die Verkaufsfläche mit einberechnet) auf ca. einem Hektar gärtnerisch Tätig ist. Neben Pflanzen werden auch diverse gartenbauliche Produkte angeboten wie Gartenmöbel, Gartengerätschaften, Dünger oder Dekorationsartikel angeboten (Geheimtipp ist das im Shop befindliche Café). Die meisten Teile des Geländes sind überglast und müssen entsprechend geheizt werden, hier mit Solaranlagen und einer Pelletheizung. Bewässerung findet je nach Kulturraum mit einem Ebbe-Flut-System oder von Hand statt. Gegebenenfalls wird dem Gießwasser Dünger zugesetzt wenn der Bedarf bei den Kulturen zu sehen ist. Um den 120 Mitarbeitern eine gewisse Flexibilität (sie wohnen nicht alle in der Nähe) gewährleisten zu können werden individuell verschiedene Arbeitszeitmodelle angewendet. Die Verkaufsbereiche sind in verschiedene Abteilungen mit verschiedenen Temperaturen unterteilt, so kann ein sehr weites Spektrum an Pflanzen angeboten werden.
Um 14 Uhr wurden wir bei „Karls Erdbeerhof“ in Empfang genommen. 1921 gegründet als Familienunternehmen, inzwischen stark expandiert mit sehr vielen Standorten in ganz Deutschland. Wie der Name schon sagt handelt es sich hierbei um einen Erdbeerproduzenten mit 300 Hektar Kulturfläche. Dabei werden verschiedene Anbaumethoden angewendet, beispielsweise sind die Selbstpflückfelder grundsätzlich in der typisch badischen Damm-Bauweise bestellt. Ihre Hauptabsätze generiert die Firma durch die Kultur unter Folie. Es handelt sich um 200 sog. Folientunnel mit etwa 170 m Länge jeweils. In Ihnen werden die verschiedenen Erdbeersorten in einer Art Rinne auf Kokossubstrat, durch diese Rinne erfolgt auch die Bewässerung und Gabe von Dünger, in der Regel vollautomatisch. Der Betrieb beherbergt zu Spitzenzeiten ca. 1000 (!) Saisonarbeiter aus Südosteuropa. Hierzu sind diverse Containerwohnung eingerichtet worden.
Wir bedanken uns beim T.A.G. für diese interessante Exkursion und freuen uns auf die Nächste.
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Foto: S. Helms