FÖJ: Das Wasser steht uns bis zum Hals!
4. November 2023

Foto: BGHamburg / Emilia Heidorn
Naja, eigentlich stand es uns nur bis zur Brust und war dank der mehr oder weniger wasserdichten Wathosen auch nicht so ungemütlich, wie es sich vielleicht erst einmal anhört. Das Gut Karlshöhe lud ein zu feucht-fröhlichem Krauten und Kartoffelsuppe. Hier ein Erlebnisbericht, wie der diesjährige FÖJ-Jahrgang dem Schilf mit Mistgabeln bewaffnet zu Leibe rückte.
Text: Vera Schmid und Emilia Heidorn
Ein FÖJ birgt viele Möglichkeiten verschiedene ökologische Berufe und Betriebe zu entdecken, eine davon sind sogenannte Gemeinschaftstage. An Gemeinschaftstagen lädt eine der vielen Einsatzstellen in Hamburg Freiwillige der anderen Einsatzstellen zu sich ein. Zusammen schaffen die Freiwilligen dann, was für eine einzelne Person vielleicht Wochen gedauert hätte an einem Tag. Gleichzeitig können Freiwillige andere Einsatzstellen kennenlernen und sich besser untereinander vernetzen und austauschen.
Der erste der diesjährigen Gemeinschaftstage war am dritten November die berüchtigte Teichaktion auf Gut Karlshöhe. Dabei haben wir mit zehn anderen Freiwilligen den ca. 40 m² großen Teich gereinigt. Ziel war es, Pflanzen mit starkem Wuchs, wie zum Beispiel Schilf oder Seerosen, zurückzudrängen und Laubblätter und Algen zu entfernen, damit das Ökosystem Teich im Gleichgewicht bleibt.
Bis zur Brust im Wasser zu stehen, aber überhaupt nicht nass zu sein ist schon eine seltsame Erfahrung, ein bisschen so wie wenn man einvakumierte Füße hat und auf dem Mond herumspringt. Daneben sind Teichpflanzen erstaunlich widerstandsfähig – Schilf mitsamt der Wurzel herauszubekommen, ohne den Boden zu sehen? Für uns unmöglich! Selbst als wir ihm zu zweit mit vollem Körpereinsatz an den Kragen gingen, blieb er standhaft. Deswegen wünschen wir an dieser Stelle schon mal den FÖJlern von nächstem Jahr viel Spaß – allein für die Kartoffelsuppe lohnt es sich!

Foto: Emilia Heidorn