FÖJ: "Insektengärten und Sandarien: Unser Winterabenteuer im Büro"
20. Dezember 2023

Foto: BGHamburg/ Emilia Heidorn
Draußen liegt Schnee, drinnen laufen die Planungen für den nächsten Sommer bereits heiß! Unsere beiden FÖJlerinnen verbringen ihre Winterarbeit nicht mit Buddeln, sondern mit Büroarbeit – und sorgen am Ende selbst für ein großes Weihnachtsgeschenk.
Die kalte Jahreszeit ist angebrochen, und während andere emsig Schnee schaufeln, verbringen wir unsere Winterarbeit nicht mit Buddeln, sondern mit Büroarbeit. Neben Planungen zur Wildblumenwiese selbst, beschäftigen wir uns mit der Planung des Insektengartens und des Sandariums. Die Vorweihnachtszeit ist der perfekte Zeitpunkt, uns um die Finanzierung von diesem Projekt zu kümmern – und wer weiß, vielleicht hat der Weihnachtsmann nicht nur Geschenke, sondern auch Unterstützung für unser Vorhaben im Gepäck?
Also ein Insektengarten mit Sandarium - Was ist das? Warum ausgerechnet ein Sandarium? Das große Projekt in unserem FÖJ ist ja die Entstehung der Wildblumenwiese zu begleiten. Also quasi ein riesen großes Buffet für Wildbienen und andere Insekten, das langfristig hoffentlich für mehr Artenvielfalt und mehr Insekten im Garten sorgt. Aber was bringt ein Buffet, wenn niemand in der Nähe wohnt? Nichts. Deswegen soll neben der Wiese ein Insekten(schau-)garten entstehen der vielen verschiedenen Arten ein Zuhause bieten wird. Wahrscheinlich kennt ihr schon die Nisthilfen für Wildbienen, bei denen Löcher in einen Stamm gebohrt werden. Leider hilft das nur einem kleinen Teil der Wildbienen, 75% der Wildbienen nisten nämlich im Boden. Diesen natürlichen Nistraum kann man mit Hilfe eines Sandariums nachbauen. Ein Sandarium kann unterschiedlich gestaltet werden, wichtig ist eine mindestens 40cmx40cm große und 50cm tiefe Sandfläche die nicht bewachsen ist. Also ein riesiger Sandkasten, nicht für Kinder, sondern für die Tierchen. In einem Botanischen Garten besteht natürlich die Möglichkeit, dieses Vorhaben in einem großzügigeren Rahmen umzusetzen und dabei die Umgebung kreativ zu gestalten.
Bei der Planung und Gestaltung hilft uns unser persönlicher Weihnachtself, der Garten- und Landschaftsbau-Meister Phillip, zusammen sammeln wir Ideen zu Elementen des Insektengartens und den benötigten Materialien.
Die Gelder, die wir für dieses Projekt beantragt haben, werden von dem Verein FÖJ-AKTIV e.V.#mce_temp_url# verwaltet. Oder eher, der Verein hat das Geld vom Bund beantragt und bieten uns an, es abzurufen, um uns in eigenen Projekten zu verwirklichen. Alle die ein FÖJ machen können sich ziemlich "niedrigschwellig" darum bewerben. Alles was man tun muss, ist ein paar Seiten zu Projekt, Ablauf, Motivation, Ziel und dem übrigen Blabla zu schreiben und in einer einfachen Tabelle einzutragen welche Ausgaben und Einnahmen man haben wird. Einmal im Monat tagt ein Gremium (verschiedene Menschen die auf irgendeine Weise mit dem FÖJ zu tun haben/hatten und/oder gewählt wurden) das die Anträge bewilligt und dann kann's losgehen.
Unseren Antrag haben wir nun für Materialien gestellt, aus denen wir eine Art Trockenmauer für Nistplätze bauen können, Sträucher als Windschutz für die Sandfläche und Schilder zur Besucherinformation. Wie genau sich der Insektengarten dann in echt gestalten wird, können sie im Frühjahr, nördlich der Blumenwiese, direkt neben dem Balkan entdecken.
Und nun, vier Tage vor Heiligabend, haben wir ein kleines Geschenk bekommen: unser Antrag wurde genehmigt! Sandarium, let´s go!!!